Borgo del Lazio am Fuße des Monte Cimino hat ein weltweit einzigartiges Werk, die Villa der Wunder, auch Sacro Bosco genannt, die oft als Park der Monster bezeichnet wird.

Er wurde 1552 von Prinz Vicino Orsini und dem großen Architekten Pirro Ligorio entworfen. Der Park fügt sich zwar vollständig in die gelehrte architektonisch-naturalistische Kultur der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ein, ist aber einzigartig. Die raffinierten italienischen Gärten sind nach Kriterien der geometrischen und perspektivischen Rationalität gebaut. mit Ornamenten wie großen Terrassen, Springbrunnen mit Wasserspielen und manieristischen Skulpturen. Im Gegenteil, der kultivierte Prinz von Bomarzo widmete sich der Schaffung eines exzentrischen "Hains", indem er rätselhafte Figuren von Monstern, Drachen, mythologischen Themen und exotischen Tieren in die Peperino-Felsbrocken formen ließ, die aus dem Boden auftauchten, die er abwechselnd a schiefes Haus, einen Grabtempel, Brunnen, Sitze und Obelisken, auf denen er Mottos und Inschriften eingravieren ließ. Der Sacro Bosco, der die Bräuche des 16. Jahrhunderts nicht respektiert, präsentiert sich als irreguläre Lösung; die verschiedenen Elemente sind in jeder perspektivischen Beziehung voneinander unabhängig und nicht durch Proportionskohärenz verbunden. Alles ist nach ikonologischen Kriterien erfunden, die selbst den leidenschaftlichsten Gelehrten entgehen, ein authentisches Labyrinth von Symbolen, das diejenigen umhüllt, die physisch oder intellektuell eintreten. Dies sind die Gründe, die viele Künstler der damaligen Zeit inspiriert haben, wie Annibal Caro, Bitussi und Kardinal Madruzzo. Nach dem Tod von Vicino Orsini kümmerte sich niemand mehr um diesen Ort, der nach Jahrhunderten der Verlassenheit von Intellektuellen und Künstlern wie Claude Lorrain, Johann Wolfgang von Goethe, Salvador Dali, Mario Praz und Maurizio Calvesi neu bewertet wurde.